Rollentausch: „Eine wertvolle Erfahrung“

Helmut Plenk versuchte sich einen Tag als Pfleger in der Arberlandklinik



Pressemeldung vom 10.05.2023 vom Landkreis Regen:

Viechtach. Normalerweise beginnt sein Arbeitstag nicht so früh und in der Regel sitzt der stellvertretende Landrat Helmut Plenk als VdK-Kreisgeschäftsführer vormittags hinter seinem Schreibtisch im Büro. Am Dienstag, 9. Mai, war für ihn aber alles anders. Er trat zur Frühschicht seinen Dienst als Pflegekraft in der Arberlandklinik Viechtach an. Möglich wurde dies durch die Aktion Rollentausch, die inzwischen fester Bestandteil im Rahmen der Woche der Pflege und Teilhabe ist.

„Bisher habe ich mich bei dem Thema Pflege hauptsächlich mit den rechtlichen Aspekten auseinandergesetzt“, sagt Plenk, der zusammen mit der Pflegerin Melanie Vogl über seine Erfahrungen berichtet. Vogl hatte Plenk in aller Frühe unter ihre Fittiche genommen und ihn nicht geschont. „Wir haben mit und am Patienten gearbeitet“, versichert sie. Und Plenk selbst konnte erzählen, dass er beispielsweise mit der Pflegerin einen Patienten versorgt und gewaschen hat. Beeindruckt war er von dem, was die Pflegerinnen und Pfleger leisten müssen. Dies beginne vom körperlichen Einsatz, denn Patienten zu mobilisieren, aus dem Bett herauszubringen, zu waschen, zu versorgen, all dies erfordere auch Kraft und Anstrengungen. Dazu kommen weitere Aufgaben. „Man muss hochkonzentriert arbeiten, denn es geht um eine Arbeit am Menschen“, so Plenk weiter. Von der Medikamentengabe bis zur Vorbereitung der Visite, viele verantwortungsvolle Aufgaben kämen zur eigentlichen Pflege hinzu. Besonders beeindruckt habe ihn aber die Menschlichkeit, mit der auf der Station gearbeitet wird. Es gebe einen guten Umgangston untereinander und mit den Patienten werde respektvoll und liebevoll gearbeitet. „Es gibt ein tolles Team auf der Station“, berichtet der stellvertretende Landrat.

Erschreckt habe ihn aber der Umfang der notwendigen Dokumentation, darüber kann auch Vogl viel erzählen: „Die Dokumentation macht 50, 60 Prozent unserer Arbeit aus.“ Vieles davon sei notwendig, um die Fortschritte der Patienten zu ermitteln und aufzuzeigen, dass weitere Therapien und Rehamaßnahmen sinnvoll sind. Pflegedirektor Franz Kandler kann dies bestätigen, betont aber, dass vor allem der Patient mit seinen Bedürfnissen und der daraus folgenden individuellen Pflege im Mittelpunkt steht.

Lob für das Personal der Arberlandkliniken gab es auch von Pfarrer Matthias Schricker. Der Vorsitzende des Agendaarbeitskreises Soziales, der die Woche der Pflege plant und organisiert, machte sich mit dem Sozialamtsleiter Horst Kuffner ein Bild vor Ort. Schricker bedankte sich auch bei Plenk, der sich sofort zum Rollentausch bereit erklärt hatte. Durch die Aktion würde nicht nur den Pflegerinnen und Pflegern gezeigt, dass man ihre Arbeit schätzt. Politiker wie Plenk würden auch den Arbeitsalltag erleben, was auch die weitere politische Arbeit mitprägen kann.

Abschließend bedankte sich Helmut Plenk für die Einblicke, die er bekam. Der Tag sei eine wertvolle Erfahrung gewesen, meinte er und lobte nochmals das Engagement der Pflegekräfte, diesen Einsatz könne man nicht hoch genug schätzen, so Plenk abschließend.






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